Die Geschichte des SV Luttingen von 1970 – 1995

Am 10. Juli 1970 fanden sich im Gasthaus „Engel“ in Luttingen Bürger mit hoher Einsatzbereitschaft für das sportliche Wohl der ehemals selbständigen Gemeine Luttingen unter Förderung ihres Bürgermeister und späteren Ehrenbürger, Herrn Jakob Eschbach, in der Erkenntnis um die Notwendigkeit zusammen, einen heimatlichen Sportverein ins Leben zu rufen.

In geheimer Abstimmung wurde die erste Vorstandschaft gewählt:

1. Vorsitzender: Max Eschbach

2. Vorsitzender: Reinhard Goronczewski

Schriftführer: Christof Bertram

Kassierer: Lothar Bögle

Beisitzer: Josef Meier Erwin Weber

Platzwart: Heinrich Tröndle

Die 40 namentlichen festgehaltenen 40 Gründungsmitglieder sind im einzelnen:

Hans Dorsch – Reinhard Goroncewski – Heinz Hackbarth – Dieter Kern – Bruno Ebner – Lothar Bögle – Rudi Senger – Hermann Tröndle – Franz Eschbach – Ernst Ebner – Alfons Mutter – Paul Heckel – Wilhelm Küpfer – Erwin Eschbach – Max Eschbach – Otto Matt – Bernd Lewald – Wolfang Rüde – Siefried Seitz – Horst Eschbach – Klaus Ebner – Winfried Gerteis – Heinz Krause – Manfred Ruch – Anton Eschach – Manfred Albiez – Werner Baumgartner – Kurt Hufenus – Heinz Güdemann – Heinrich Tröndle – Josef Maier – Erwin Weber – Erhard Collet – Ulli Bögle – Wolfgang Seitz – Karl-Hein Damrath – Christof Bertram – Arnold Dapp – Dieter Krause – Rolf Böhler

Viele von ihnen haben bis auf den heutigen Tag ihrem Verein dankenswerter Weise die Treue gehalten!

Am Schluss der Gründungsversammlung musst der frisch gewählte Kassierer Lothar Bögle bereits seines Amtes walten, in dem er eine namhafte Spende des „Engel“-Wirtes Rudolf Ruch vereinnahmen konnte, während 1. Vorsitzender Max Eschbach zu aktiver Mitarbeit aller aufrief und die Hoffnung auf eine gedeihliche Zukunft des neuen, jungen Vereins ausdrückte.

In der bereits nur sieben Tage später stattgefundenen, gut besuchten Mitgliederversammlung am 17.7.1970 erhielt der neue Verein seinen Namen:„Sportvereinigung (SpvGG) Luttingen“ Sportvereinigung deshalb, weil man urprünglich an ein Zusammengehen des Fußballvereins mit dem Radsportverein gedacht hatte, wobei die Vereinskassen getrennt bleiben sollten. Es blieb jedoch bei der Absicht. Die Mitgliedsbeiträge wurden wie folgt festgesetzt:für Aktive 12,00 DM, Passive 6,00 DM und Jugendliche bis 18 Jahre frei. Als Vereinsdress wurden gelbes Trikot, schwarze Hose und gelbe Stutzen ausgewählt. Mit Franz Stadler (†) konnte auch die Trainerfrage gelöst werden, und so trainierte man zunächst auf dem „Bolzplatz“ hinter der Luttinger Schule, wo heute die Möslehalle steht. Während die Angliederung einer Damenfußballmannschaft beim SV Luttingen lediglich eine kurze vierteljährliche Episode war, ging es mit der Sportplatzfrage erfreulicherweise gut voran: Die Gemeinde Luttingen nahm noch im Juli 1970n die Wiese hinter den sogenannten „Neuen Häusern“ westlichen Ortsausgang von Luttingen von der Seidenweberei Laufenburg in Pacht und stellte sie dem SV Luttingen zu Verfügung. Dieser machte sich seinerseits sorglich daran, Steine abzulesen, Unebenheiten auszugleichen und den gesamten Platz frisch einzusäen. Nebenher wurde auf dem Bolzplatz weiter fleißig trainiert – und zwar in Hinblick auf die dunkle Jahreszeit – samstags ab 14.00 Uhr! Noch im gleichen Jahr, am Buß- und Bettag, fand endlich das erste Freunschaftsspiel gegen die AH von Laufenburg auf dem Laufenburger Sportplatz statt. Die hohe 0:9 Niederlage gegen den erfahrenen Gegener tat der Begeisterung keinen Abbruch. Im Gegenteil, bereits am 6.12. forderte der SV-Luttingen die Revanche, und es lief schon viel besser! Das Spielergebnis mit 1:7 entsprach keineswegs den gezeigten Leistungen. Das erste Tor für den SV-Luttingen besorgte Mannschaftsführer Lothar Bögle. Im Vereinslokal, dem Gasthaus „ENGEL“ wurde das denkwürdige Ereignis natürlich gebührend gefeiert. In der Hauptversammlung am 5.3.1971 gab der 1. Vorsitzende Max Eschbach unter anderem die Vereinssatzung bekannt, die von der Versammlung gut geheißen wurde, allerdings mit der neuen Bestimmung, daß Neuwahlen nur alle zwei Jahr stattfinden. Zunächst wurden noch zahlreiche Freundschaftsspiele absolviert, auch an den Turnieren in Rotzel, Buch und Murg nahm man teil,bevor dann am 22.8.1971 das erste Punktspiel für den SV Luttingen in seiner Vereinsgeschichte stieg! Vor beachtlichen 250 Zuschauern empfing man den SV Dachsberg und schickte diesen mit einer 1:5 Niederlage wieder nach Hause! Dieser glänzende Verbandsspielauftakt brachte zunächst zwar gleich die vorübergehende Tabellenführung ein, doch am Schluß der Verbandsrunde wurde ein Mittelplatz belegt. Am 4.9.1971 streiften die Aktiven zwar die Trikots über, Fußball gespielt wurde jedoch nicht, vielmehr galt es, dem Torhüter Adolf Wiederkehr (†) und seiner jungen Frau anläßlich ihrer Hochzeit vor der Luttinger Kirche Spalier zu stehen und eine Einladung zum späterem Umtrunk im Gasthaus „Kranz“ Folge zu leisten. Die offizielle Plazeinweihung fand am 2. Juni 1972 im Rahmen eines Fußballturnier statt. Als Gäste konnten die Manfschaften aus Bubsheim, Binzgen, Buch, Dachsberg, Dogern, Eschabch, Hottingen und Murg begrüßt werden. Die Absicht des SV Luttingen,, bei ausreichender nachfrage Jugendmannschaften zu gründen, viel auf fruchtbaren Boden und hatte erfreuliche Resonanz, so daß man noch im Jahre 1972 dem Südbadischen Fußballverband erstmals eine Jugendmannschaft melden konnte. (Siehe Kapitel III) Bereits Ende 1972 trug man sich beim SV Luttingen mit dem Gedanken, ein eignes Vereinsheim zu bauen, und so erhielt Max Eschbach laut Vorstandsbeschluß den Auftrag, sich nach günstigen Gelegenheiten zum Kauf von Materiallein für den Vereinsheimbau umzuschauen. In der Generalversammlung am 20.1.1973 kandidierte Max Eschbach nicht mehr. So wurde er von Lothar Bögle als 1. Vorsitzender abgelöst. Im Juni 1973 fand das 2. Pokalturnier des SV Luttingen statt. Es war sowohl in sportlicher als auch in finanzieller Hinsicht ein voller Erfolg. Zumal auch das Einlagespiel gegen den FC Binzgen I mit 7:1 gewonnen wurde! Turniersieger wurde der SV Warmbach. Am 24.6.1973 lud der SV Luttingen erstmals die Luttinger Vereinen zu einem Grümpelturnier. Das Ganze wurde zu einer lustigen und unterhaltsamen Angelegenheit für Vereine und Zuschauer, zumal sich der Kirchenchor als Turniersieger herausstellte. Pokal- und Grümpelturnier wurden in den Folgejahren zu ständigen Einrichtungen bzw. Ereignissen im Vereinsleben. Nachdem sich die Vorstandschaft zum wiederholten Male – auf Anregung von Winfried Gerteis – mit der Frage einer Bildung einer 2. Mannschaft beschäftigt hatte, wurde diese am 3.7.1973 gebildet. Mit der Gründung einen AH-Mannschaft am 2.4.1975 erhielt der SV Luttingen eine weitere, starke uns sehr rührige Abteilung, die aus den Reihen des Vereins bis auf den heutigen Tag nicht mehr weg zu denken ist. (Siehe Kapitel II) Zum Ende der Spielzeit 1974/75 errang der SV Luttingen seinen bisher größten sportlichen Erfolg: Unter seinem damaligen Trainer Siegfried Dapp wurde man Meister der C-Klasse und stieg in die B-Klasse auf! Noch heute ist der entscheidende Spielsonntag in Niederwihl (1:0 Sieg) in bester Erinnerung! War das ein Ereignis für die vielen mitgereisten Luttinger Fußballfans! Vor lauter Aufregung gab es dann noch nicht einmal das obligatorische Meisterschaftsfoto! Wenigstens sei hier aber die erfolgreiche Meistermannschaft namentlich festgehalten worden: Gerhard Kreuser, Miguel Munoz, Antonio Munoz, Manfred Schmidt, Horst Buresch, Dieter Kern, Gerd Burg, Franz Eckert, Michael Wörner, Ernst Ebner, Arnold Dapp, Walter Mußler Die Aufenthalt in der B-Klasse dauerte allerdings leider nur ein Jahr. In der Saison 1976/77 hieß es wieder zurück in die C-Klasse, Kreisliga B. In Verlaufe des Jahres 1976 überarbeitete der Verein seine Satzung und beantragte beim Amtsgericht die Eintragung in das Vereinsregister.

Seit dem 22. Januar 1977 heißt der er nun „SV Luttingen 1970 e. V.“

Am Sonntag, dem 7.8.1977, stellte sich der SV Luttingen 1970 e.V. in den Dienst einer guten Sache: Mit Unterstützung einiger Freiwilliger, vereinsfremder Helfer führte er auf dem heimischen Fußballplatz eine Wohltätigkeitsveranstaltung durch. Das vielseitige und abwechslungsreiche Programm beinhaltete neben fünf zeitlich gekürzten Fußballspielen von der Jugend über die Katieven bis zur AH-Mannschaft auch ein Platzkonzert des Musikvereins Luttingen, des weiteren einen Auftritt der Damengymnastik-Gruppe Luttingen, einen Ballonwettflug und eine große Gabenverlosung, die durch großzügige Spenden der einheimischen Geschäftswelt bereichert wurde. Für das leibliche Wohl sorgte eine große Festwirtschaft. Diese Wohltätigkeitsveranstaltung fand ein lebhaftes Echo bei der gesamten Bevölkerung und wurde sowohl vom Verlauf als auch vom finanziellen Ergebnis her zu einem vollen Erfolg. Mit Freude und Stolz konnte Vorsitzender Max Eschbach mit weiteren Initatoren und Helfern dem Werkstattleiter Hans Schrenk für den Neubau einer Werkstatt für Behinderte den Reinerlös in Form eines Schecks in Höhe von 3.500,- DM überreichen. Das Thema „Bauen und Bauarbeiten“ wurden beim SV Luttingen 1970 e.V. zu jeder Zeit groß geschrieben. Bereits in den Jahren 1973/74 wurde der 1. Bauabschnitt des Vereinsheimes mit Aufenthalts- (Wirtschafts-) Raum und Getränkelager in Eigenarbeit erstellt. In folge des Konkurses der Seidenweberei Laufenburg, Firma Sico, hatte die Konkursverwaltung im Jahre 1978 den Pachtvertrag über den Sportplatz und den Standort des Vereinsheimes gekündigt. Dem Einsatz und Verhandlungsgeschick von Max Eschbach und vom damaligen Ortsvorsteher und Vereinsgönner Jakob Eschbach (†) war es zu verdanken, daß die Stadt Laufenburg den Sportplatz kaufte und dem SV Luttingen 1970 e.V. zur Pacht übergab. Noch im gleichen Jahr 1978 wurde das Vereinsheim dann um einen Umkleideraum für Schiedsrichter, zwei Mannschaftsumkleideräume und um Toilettenanlagen erweitert. Während Max Eschbach die Oberleitung in allen Baufragen inne hatte, übernahm Kurt Hufenus die Maurerarbeiten.

In der Generalversammlung am 20.7.1979 gelang es nicht – und zwar einmalig in der bisherigen Vereinsgeschichte – die vakanten Vorstandsposten zu besetzen. Doch mit der Wahl von Thomas Liebwein als 1. und Max Eschbach als 2. Vorsitzenden und mit der Besetzung sämtlicher Vorstandsämter in der außerordentlicher Generalversammlung am 26.10.1979 im eigenen Vereinsheim kehrte eine vorteilhafte Kontinuität in der Vereinsführung wieder ein. (Siehe Vorstandstabelle) Ende 1980 wurde anläßlich der alljährlichen Weihnachtsfeier auf das 10-jährige bestehen zusammen mit Gründungsmitgliedern, ehemalige Spielern und Aktivenspielern begangen. Erstmals wurden entsprechend einem Vorstandsbeschluß in der Generalversammlung am 23.10.1981 folgende Aktiven geehrt: für 100 Spiele für den SV Luttingen 1970 e.V.Hartmut Pfeiffer, Gerd Schäuble für 200 Spiele für den SV Luttingen 1970 e.V. Manfred Schmidt, Gerd Burg, Walter Gassmann, Dieter Kern, Michael Wörner Eine interessante und stolze Bilanz konnte Trainer Edwin Lindinger (†) anläßlich der Hauptversammlung am 5.11.1982 abgeben. Am Ende der Verbandsrunde 1981/82 belegte man den 5. Tabellenplatz. Es wurden 36 Tore geschossen. Am häufigsten trafen:Franz Eckert (9), Philipp Erler (8) Alle Spiele mitgemacht hatten:Gerhard Kreuser, Franz Eckert und Dieter Kern Die besten Trainingsbesucher der Saison waren: Ernst Ebner (56), Walter Gassmann (54), Dieter Kern (54) Michael Wörner (53), Franz Eckert (53), besuchten Trainingsabenden von insgesamt 56. Besonders freute sich Trainer Lindeinger auch über den Beitritt junger Spieler zur allmählichen Ablösung der „Alten Garde“. Als Höhepunkte der Saison bezeichnete er den 1. Platz beim Hallenturnier des FC Binzgenden 1. Platz beim Sauturnier in Hänner undden 2. Platz beim Turnier in Nöggenschwiel. Ein trauriges Ereignis in der Vereinsgeschichte war 1984 die Abmeldung der A-Jugend vom Spielbetrieb wegen Spielermangels. (Siehe Kapitel III) Interessant und aussagekräftig ist wiederum der Tätigkeitsbericht für die Saison 1983/84 von Trainer Franz Eckert anläßlich des Hauptversammlung am 26. Oktober 1984. Die meisten Spieleinsätze hatten:Wolfang Denz (29), Walter Gassmann (28), Martin Güdemann (28), Dieter Kern (27). Die besten Torschützen waren:Hans Peter Opora (20), Martin Güdemann (7), Horst Buresch (6), Richard Gassmann (5). Beste Trainingsbesucher waren:Huber Eschbach (63), Walter Gassmann (62), Ernst Ebner (59) und Wolfgang Denz (58) Am 5.1.1985 gab es ein Votum in der Vereinsgeschichte: Auf Initiative des Aktiven Manfred Schmidt, der selbst in allen bisherigen Aufführungen agierte, trat der SV Luttingen 1970 e.V. mit einem abendfüllenden Theaterstück, einem Lustspiel, an die Öffentlichkeit. Unter der Regie von Lothar Bögle und Leo Tröndle (1985 und 1986) spielten sich die zum größtenteils vereinseigenen Laienspieler in der Möslehalle in die Herzen der Zuschauer. Seit dieser „Premiere“ gastierst der SV Luttingen 1970 e.V. alljährlich um den Dreikönigstag herum – seit 1987 unter bewährter Regie von Ernst Denz – mit seinem beim Publikum äußerst beliebten Theaterabend in der Möslehalle. In dem Jubiläumsjahr 1995 gab es mit „Der kitzlige Punkt“ nun schon die 10. Jubiläums-Aufführung. Im Jahre 1993 fiel die Theateraufführung umständehalber aus. Wie erfolgreich und beliebt diese Vorstellung in Luttingen und in der näheren und weiteren Umgebung sind, bezeugt die Tatsache, daß es seit 1988 nun schon alljährlich zwei Aufführungen an zwei auf einander folgenden Tagen gibt, und daß es ohne organisierten Kartenvorverkauf und Platzreservierung gar nicht mehr geht. Öfters und immer wieder gerne erinnert man sich noch an Aufführungen wie „Pizza á Luttingen“ (1987), „Der Meisterlügner“ (1988), „So ein Zirkus“ (1991), „Der Tyrann vom Rüttehof“ (1992) usw. ……! Hier die „Schauspieler“ mit Anzahl ihrer Auftritte: Renate Fick und Manfred Schmidt (10), Thomas Renkawitz (8), Gerhard Kreuser und Jürgen Anhalt (7), Franziska Ebner (6), Annette Rotzinger-Keller und Richard Gassmann (5), Siglinde Mlikota und Michael Wörner(4), Evi Gassmann und Barbara Makowka-Gassmann (3), Maribel Gassmann und Eva Leisinger (2), Thomas Liebwein, Silvia Troll, Lothar Bögle, Josef Gargano, Agathe Zimmermann, Axel Oberländer, Dietmar Kreuser, Günter Grüber, Horst Eschbach und Uwe Mospak (1) In der Generalversammlung am 14.2.1986, die wegen Besetzungsschwierigkeiten der Vorstandsposten vorher mehrmals verschoben werden mußte, übernahmen Alois Geiselhardt und Manfred Schmidt die Führung des Vereins. Am 20.11.1987 faßte die Vorstandschaft den Beschluß, Max Eschbach aus Anlaß seines 65. Geburtstages in Würdigung seiner verdienste um den SV Luttingen 1970 e.V. zum Ehrenmitglied zu ernennen. Als Geburtstagsgeschenk wurde dem Jubilar am 12.21988 ein Bild von Luttingen des einheimischen Künstler Hugo Kaiser überreicht. Anläßlich der Generalversammlung am 26.2.1988 überreichte der 1. Vorsitzende Alois Geiselhardt dem verdienten Gründungsmitglied und Gründungsvorsitzenden Max Eschbach Ehren-Urkunde zum ersten undbisher einzigen Ehrenmitglied des SV Luttingen 1970 e.V.. In seiner Laudation bezeichnete 1. Vorsitzender Alois Geiselhard, Max Eschbach als einen der größten Förderer des SV Luttingen 1970 e.V., dem Sportplatz und Vereinsheim zur „zweiten Heimat“ geworden seine. Max Eschbach habe die verschiedensten Posten im Verein innegehabt, wie 1. und 2. Vorsitzender, Abteilungsleiter der AH, Abteilungsleiter der Jugend, Platzwart usw. (siehe Vorstandstabelle). In seine zweite Amtsperiode als 1. Vorsitzender fiel u. a. Der Verkauf des Platzes an die Stadt Laufenburg und die Pachtung durch den SV Luttingen 1970 e.V. . Er war aktiv bei der Gründung der Jugendabteilung, organisierte das Material für den Clubheimbau. Selbst in den zwei Jahren 1973 und 1975, als er kurzzeitig „atemlos“ war, arbeitete er beim Vereinsheimbau und bei der Sportplatzpflege mit. 1983 übernahm er das Amt des Platzwartes. In dieser Funktion widmete er sich der Sportanlage, seinem selbst ernannten „Liebelingskind“ bis 1994 mit bestem Erfolg. Selbstverständlich war es auch für den SV Luttingen 1970 e.V. , sich wie die anderen Vereine des Ortes an der 1200-Jahrfeier der Gemeinde Luttingen aktiv zu beteiligen. So übernahm er die Bewirtung anlässlich der offiziellen Feiern (Festbankett und Heimatabend am 22./23. April 1988) und veranstaltete als eigenen Beitrag am 26.61988 einen Fußballnachmittag. Doch im Jahre 1988 war nicht nur alles Sonnenschein beim SV Luttingen 1970 e.V. Vielmehr sogen düstere Wocken auf. Der Fortbestand es bisherigen Sportplatzes mit Vereinsheim schien durch die geplante Betriebserweiterung der benachbarten Speditionsfirma Grieshaber stark gefährdet. Im Benehmen mit Firmenchef Kurt Grieshaben, mit der Stadtverwaltung Laufenburg und dem Ortschaftsrat Luttingen erwog und diskutierte der Verein „schweren Herzens“ mögliche Standorte für deinen neuen Sportplatz. Warf diese Angelegenheit verständlicherweise auch große Sorge und schwere Probleme auf, so beruhigte doch der gemeinsam erklärte Wille aller Beteiligenten, daß der SV Luttingen 1970 e.V. auch künftig stets einen Sportplatz haben werde. Erfreulich und erleichternd für alle daher die Mitteilung vom 1. Vorsitzenden Thomas Liebwein anläßlich der Generalversammlung am 10.3.1989, daß der Sportplatz in nächster Zeit doch sicher bestehen bleibet. (Wo er ja auch noch heute ist). Erfreulich auch die Ehrungen von Martin Güdemann und Peter Eschbach für 100 und von Joachim Keller für 200 Spiele. Weniger erfreulich dagegen die Bilanz der vergangen Saison von Trainer Duffner: Der Trainingsbesuch ließ zu wünschen übrig. Das gesteckte Ziel wurde nicht erreicht, sondern lediglich der 11. Tabellenplatz. Wieder besser sah die sportliche Bilanz bei der Generalversammlung am 29.4.1990 im Clubheim aus. Nach 19 absolvierten Punktespielen rangierte man mit 24:12 Punkten und 37:35 Toren auf dem 4. Tabellenplatz. Bester Torschütze war Martin Güdemann mit 14 Treffern. Alle bisherigen 19 Spiele hatten Jürgen Anhalt, Wolfgang Denz und Rainer Sibold mitgemacht. Die fleißigsten Trainingsbesucher waren Jürgen Anhalt (61), Rainer Sibold (59), Gerhard Denz (58) von 64 abgehaltenen Träningsabenden. Hans-Peter Opora und Manfred Schrenk wurden für 100, Wolfgang Denz und Reiner Siebold mit 200 Spiele geehrt. Da einige bisherige Vorstandmitglieder aus beruflichen Gründen nicht mehr weitermachen konnten, verliefen die diesjährigen Neuwahlen nach dem Motto: „Jugend voran“! Mit Reiner Sibold als 1. und Wolfgang Denz als 2. Vorsitzenden, mit Gerhard Denz als 1. Kassierer und Johannes Zimmermann als Spielausschluß wurden wichtige Vereinsposten durch Vertreter der jüngeren Generation – zum Teil Aktive – übernommen, während sich für die restlichen Ämter wieder erfahrene Vorstandsmitglieder zur Verfügung stellten. (Siehe Tabelle Vorstandsschaft) Das 20-jährige Bestehen des Vereins wurden am 15.7.1990 mit einem Sporttag auf dem heimischen Sportplatz begannen. Höhepunkt dieses Tages war die Begegnung SV Luttingen 1970 e.V. gegen den SV 08 Laufenburg. Gegen den höherklassigen Landesligavertreter aus der Nachbarschaft behauptete sich der SV Luttingen 1970 e.V. ehrenvoll vor zahlreichen Zuschauern. Anläßlich der Generalversammlung am 8.3.1991 wies Kassierer Gerhard Denz an Hand von Zahlenmaterial nachdrücklich darauf hin, daß der Verein finanziell nicht bestehen könne ohne die Erlöse aus dem Budenfest und dem Theaterspiel. Belegte der SV Luttingen 1970 e.V. am Ende der Verbandsrunde 1989/90 immerhin noch den 6. Tabellenplatz, so reichte es am Saisonschluß 1990/91 nur noch zum 10. Platz in der Kreisliga B. Auf Initiative von Konrad Leisinger konnte der SV Luttingen 1970 e.V. anfangs 1992 wieder zwei Jugendmannschaften – eine E- und eine F- Jugend bilden (siehe Kapitel III). In der Generalversammlung am 13.3.1992 sah sich der 1. Vorsitzende Rainer Sibold veranlaßt, einen Appell an die Spieler zu richten, dem SV Luttingen 1970 e.V. die Treue zu halten. Trainer Andreas Intrau beklagte sich über einen zu kleinen Kader von 12 bis 14 Spielern und über einen schlechten Trainingsbesuch. Erfreulich dann doch die Ehrung von Gerhard Denz für 100 und von Martin Güdemann, Jürgen Anhalt und Hubert Eschbach für 200 Spiele. Mit der Wahl einer auf fast sämtlichen Posten veränderten Vorstandschaft unter Führung der neuen Vorsitzenden Ernst Ebner und Hubert Eschbach (siehe Vorstandstabelle) endet diese Generalversammlung, in der auch der bisherige, langjährige Schriftführer Dieter Kern sein Amt nach immerhin 13 Jahren zur Verfügung stellte! Da Kassiererin Intrau ihr Amt kurzfristig Aufgabe, wurde in der erforderlich gewordenen außerordentlichen Hauptversammlung am 27.11.1992 Johannes Zimmermann zum 1. und Günter Grüber zum 2. Kassierer gewählt. Angesichts des letzten Tabellenplatzes appelliere Spielausschussvorsitzender Kurt Hufenus bei dieser Gelgenheit nochmals an die Mannschaft, im Training und in den künftigen Spielen alle Anstrenung zu unternehmen, den Klassenerhalt doch noch zu sichern. Doch am Ende der Saison 1992/93 war der Abstieg des SV Luttingen 1970 e.V. in die Kreisliga C nicht mehr vermeidbar, ein in sportlicher Hinsicht keineswegs befriedigendes Ereignis. Am 5.7.1993 beschloss der Vorstand, beim Verband den Antrag zu stellen, die Verbandsspiele künftig samstags bestreiten zu können. Gegen Ende 1993 mußte sich die Vorstandschaft auch mit der sich anbahnenenden Nachfolgefrage bei der Clubheimbewirtung befassen und diskutierte bereits weitere Umbaumaßnahmen am Vereinsheim. Es wurde ein Bauausschuß mit Kurt Hufenus, Uwe Mospa, Christian Binder, Peter Eschbach und Thomas Liebwein gegründet. In der Generalversammlung am 4.3.1994 gelang es nach anfänglichen Schwierigkeiten dann doch, alle Vorstandsposten zu besetzten. Auch wurde die neue geschaffene Jugendordnung des SV Luttingen 1970 e.V. von der Generalversammlung bestätigt. Besonderes Ereignis dieser Versammlung war aber auch die Verabschiedung von Mathilde Eschbach. Die Verdeinste von Max Eschbach, der seit der Gründung in der Vorstandschaft insgesamt 13 Jahre lang verantwortlich mitgearbeitet hatte und seit 1983 als Platzwart ungezählte Arbeiststunden leistete, wurde bereits anläßlich der Ernennung zum Ehrenmitglied gewürdigt. Aber auch seine Ehefrau Mathilde war für den SV Luttingen 1970 e.V. jahrelang unersetzlich. Sie gab eine Beispiel für seltene, aktive Vereinstreue. Seit 1975, als sie das Amt der Vereinswirtin von ihrer Vorgängerin Hanni Bögle übernahm, führte sie das Vereinsheim. Sie war „Cheforganisatorin“ einer jeden vom Verein veranstalteten Tombola und begleitete von 1988 bis 1990 das Amt des 2. Kassierers. Zeichen des Dankes für das verdienstvolle Ehepaar Max und Mathilde Eschbach waren Blumen, eine Riesen-Geschenkorb und ein Reisegutschein aus der Hand des 1. Vorsitzenden Ernst Ebner. Wer aber den „Eschbach Max“ kennt, weiß heute schon, daß dieser bestimmt dafür sorgen wird, daß de Platz zur Jubiläumswoche wieder in bester Verfassung sein wird. Ab 1.5.1994 wurde Helmut Wohner neuer Vereinswirt im Clubheim.

Die Saison 1993/94 wurde sportlich mit dem 7. Platz (30:22 Punkte und 69:55) abgeschlossen. Aus dem anfangs gesteckten Ziel des unmittelbaren Wiederaufstieges wurde es also leider nichts. In der Sitzung am 16.5.1994 befasste sich die Vorstandschaft erstmals auch mit dem im Jahre 1995 fülligen 25-jährigen Vereinsjubiläum, da in entsprechner Form begangen werden soll. In seinem Jahresbericht anlässlich der Hauptversammlung am 3.3.1995 führte Vorsitzender Ernst Ebner aus, dass man viel Arbeit und auch einiges Geld im vergangen Jahr ins Sportheim investiert habe. So wurde das Sportheim ans Gasnetz angeschlossen und gleichzeitig mit einer neuen Wasserinstallation und mit Telefonanschluss versehen. Auch wurde weiter ein kleiner Anbau erreichtet, in dem die neue Heizung noch zu installieren sei. In diesem Zusammenhang erwähnte er lobend den Einsatz von Clubwirt Helmut Wohner und seiner Frau, Kurt Hufenus als den für den Anbau Verantwortlichen sowie den Arbeitsdienst der AH und der Aktiven. Bis zum bevorstehenden Vereinsjubiläum soll einen neue Flutlichtanlage auf dem Platz eingerichtete sein. Einen gewisse Enttäuschung in sportlicher Hinsicht konnte Ernst Ebner jedoch nicht verhelfen. Er appellierte jedoch an alle Aktiven, die richtige sportliche Einstellung und den entsprechenden Einsatzwillen zu erbringen.

Die Saison 1994/95 beschloss der SV Luttingen 1970 e.V. im Jubiläumsjahr mit einem 7. Tabellenplatz in der Kreisliga C mit 24:20 Punkten und mit einem Torverhältnis von 47:40. Der Rückblick in die Vereinsgeschichte des SV Luttingen 1970 e.V. anlässlich des 25-jährigen Jubiläums zeigt auf, dass es zu allen Zeiten viel Arbeit und viele Aufgaben, Sorgen und Probleme gab, die aber stets mit viel Idealismus und Engagement insbesondere der jeweiligen Vereinsführung gelöst und gemeistert werden konnten. Zu jeder Zeit wurde beim SV Luttingen 1970 e.V. auch mit Veranstaltungen wie Vereinsausflügen, Weihnachtsfeier, Kameradschaftsabenden und ähnliches mehr viel für die Kameradschaftspflege und den Vereinszusammenhalt getan. Wenn auch der sportliche Erfolg in den letzten Jahren trotz allem unübersehbar nachgelassen hat, bzw. doch einiges zu wünschen übrig lässt, so bleibt um so mehr zu hoffen, dass beim SV Luttingen 1970 e.V. recht bald wieder auch auf dem sportlichen Sektor – nachdem das gesamte sonstigen Umfeld wie Sportplatz, Vereinsheim, Mitgliederstand, Finanzlage usw. in Ordnung ist, etwas „größere Brötchen gebacken“ werden können; das heißt daß zumindest der Aufstieg in die Kreisliga B (vielleicht sogar auch in die Kreisliga a) geschafft wird. Das ist gleichzeitig auch der nachhaltigste Jubiläumswunsch für den jungen 25-jährigen.

1 Kommentar zu „Die Geschichte des SV Luttingen von 1970 – 1995

  1. Die hier aufgezeigte ausführliche
    * Geschichte des SV Luttingen *
    * von 1970 bis 1995 *
    finde ich sehr erstaunlich.
    Dazu gehört Idealismus, große ehrenamtliche Mitarbeit,
    umfangreicher Zeitaufwand von vielen spontanen Helfern in
    unzähligen Stunden.
    Dazu ein Zitat aus China: Besser auf neuen Wegen etwas stolpern,
    als in alten Pfaden auf der Stelle zu treten.
    * Nun beim SV Luttingen ist man nicht gestolpert.
    Vielmehr hat Zielstrebigkeit, Geduld und eiserne Wille für eine
    überaus gute Sache zum beachtlichen, ja erfreulichen und
    besonders verdienten Erfolg geführt.

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